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Argumentieren trainieren

Zwei Frauen streitenIMAGO / Panthermedia
Erfahrung
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Der Konflikt zwischen Verbraucher:innen und Erzeuger:innen führt immer wieder zu Auseinandersetzungen. Seit vier Jahren besuchen Padraig Elsner, Öffentlichkeitsreferent beim BLHV, und ich, Michaela Schöttner, Bildungsreferentin beim BLHV, im Winter die Berufsschulen der Region mit einem Argumentationstraining. Hier ein kleiner Einblick in unsere Arbeit.

Landwirtschaft mit viel Konfliktpotenzial

Um deutlich zu machen, warum man sich mit diesen auf den ersten Blick nicht wirklich landwirtschaftlichen Themen beschäftigen sollte, zeigt sich beim Trainingseinstieg: Hier sammeln alle gemeinsam auf Moderationskarten, mit welchen Personengruppen Junglandwirt:innen in Konflikte geraten können und über welche Themen es sich streiten lässt. Schon die hohe Zahl an Karten unterstreicht die Wichtigkeit und nimmt jeder Person den Wind aus den Segeln, die an dem Wert des Trainings zweifelt.

Jeder kann Körpersprache interpretieren

Im weiteren Verlauf geht es um die zwei Ebenen der Kommunikation und dass man im Streitgespräch versuchen sollte, von der emotionalen auf die sachliche Ebene zu wechseln. Es wird vermittelt, dass Kommunikation viel mehr ist als das gesprochene Wort. Körpersprache mit Haltung, Mimik und Gestik sind ebenfalls Elemente der Kommunikation, die es geschickt einzusetzen gilt. Vor allem, wenn man andere Personen von der eigenen Meinung überzeugen möchte.

IMAGO / Rene TrautEmoji, Emojis auf einem Smartphone
Nicht nur der Gesichtsausdruck gehört zur Körpersprache – auch die Körperhaltung und die Bewegungen.

Dass alle Beteiligten des Argumentationstrainings Expert:innen im Übersetzen von Körpersprache sind, macht eine Bilderschau deutlich, bei der auf den ersten Blick erkannt wird, ob sich die Personen sympathisch sind oder nicht.

Argumente parat haben

Zuletzt wird den Schülerinnen und Schülern ein Konzept für gutes Argumentieren an die Hand gegeben: Man beginnt mit einer Behauptung, lässt drei Argumente in aufsteigender Wichtigkeit folgen, belegt diese mit nachvollziehbaren Beispielen und endet mit einem Fazit.

Ziel der Übung ist es, den Teilnehmenden für viele Bereiche gute Argumente an die Hand zu geben, damit sie diese künftig in entsprechenden Situationen parat haben. In Gruppen werden die Themen vom Beginn des Trainings bearbeitet und im Anschluss der gesamten Klasse vorgestellt. Dabei achten alle sowohl auf die Körpersprache ihres Gegenübers als auch auf den Inhalt des Gesagten. Diese Themen kommen immer wieder vor:

  • „Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“
  • „Warum Wolf und Weidetierhaltung nicht zusammen funktionieren“
  • „Warum Landwirten das Tierwohl am Herzen liegt“
  • „Konventionell statt bio“
  • „Gegenseitige Rücksichtnahme auf Feld- und Wirtschaftswegen“.

Kennt ihr noch mehr Themen aus der Landwirtschaft, die immer wieder auf Unverständnis bei der Bevölkerung stoßen oder zu Diskussionen führen? Und hat es euch auch schon mal die Sprache verschlagen? Erzählt uns gerne davon – auch als Sprachnachricht über Whats-App an +49 179 4424344.

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