Unsere Kulturlandschaft ist das Ergebnis von jahrhundertelanger Bewirtschaftung durch Bäuerinnen und Bauern. Sie haben sich angepasst an die naturräumlichen und topografischen Voraussetzungen. Dieses Zusammenspiel zeigt sich besonders eindrucksvoll in den Höhenlagen des Schwarzwaldes.
Durch die Beweidung mit Rindern, Schafen und Ziegen wurde hier ein Landschaftsbild erschaffen, das seinesgleichen sucht: Steile, felsige Hänge, tiefe Täler und ein lebhafter Wechsel zwischen Wald und Grünland prägen die Kulisse.
Diese eindrucksvolle Landschaft trägt nicht nur zur Attraktivität des Schwarzwaldes als Reiseziel für Touristen bei und fördert die regionale Wirtschaft. Sie bietet zahlreichen Menschen aus den angrenzenden Städten Räume für Naherholung und Naturerleben.
Zudem erzeugt dieser Wechsel einen großen Strukturreichtum und bildet dadurch einen Hotspot für Biodiversität. Auf den Weiden haben sich zahlreiche Arten und zum Teil streng geschützte Lebensgemeinschaften wie der FFH-Lebensraumtyp „artenreiche Borstgrasrasen“ entwickelt. Als CO2-Speicher können Weideflächen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Um die Kulturlandschaft als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten, braucht es die landwirtschaftlichen Betriebe und vor allem die Weidewirtschaft als Schlüssel zum Erfolg. Die Betriebe sehen sich jedoch vor zahlreiche Herausforderungen gestellt: Steigende Auflagen, Hürden im Genehmigungswesen und Herdenschutz sind nur einige dieser Punkte.