Statement
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Die Attraktivität von Fleisch aus höheren Haltungsstufen für Verbraucher erhöhen. Darum geht es den Agrarökonomen Prof. Achim Spiller, Dr. Sarah Kühl und Dr. Gesa Busch von der Universität Göttingen. Das Ziel: mehr Geld von Verbrauchern für die Umsetzung der Haltungskennzeichnung.
- Nicht nur das Schweinefrischfleisch, sondern alle tierischen Erzeugnisse und Sortimentsbereiche, also auch verarbeitetes Fleisch einbinden. Neben dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) müssten weitere Absatzkanäle möglichst viele Produkte kennzeichnen – auch die Außer-Haus-Verpflegung. Dies erhöht die Marktpräsenz und führt zu einem höheren Bekanntheitsgrad des Labels.
- Die Begriffe so wählen, dass die Menschen intuitiv eine Vorstellung davon haben, welche Tierhaltung hinter der Bezeichnung steckt. Die Haltungsformkennzeichnung des Handels ist dafür kein gutes Vorbild.
- Eine starke Info-Kampagne im dreijährigen Einführungszeitraum durchführen, die mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag finanziert wird.
- In der Kommunikation mit Verbraucherinnen und Verbrauchern geeignete repräsentative Bilder der Haltungsformen zur leichteren Verständlichkeit einsetzen. Denn oftmals haben diese wenig Wissen über Haltungssysteme.
- Die staatliche Kennzeichnung mit der des Handels verbinden, sodass der LEH ein fünfstufiges, farblich codiertes Label anbieten und von den Lieferanten eine Zertifizierung einfordern kann.
- Die oft missbräuchliche Verwendung von Begriffen wie „artgerecht“, „tiergerecht“ oder „hohes Tierwohl“ unterbinden.
- Durch eine engere Zusammenarbeit zwischen Politik, Tierschutz und Wirtschaft Vertrauen in das System aufbauen.
Guter Plan oder nicht? Was meint ihr?
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