Du hast Wald geerbt und stehst jetzt vor der Frage, wie du damit umgehen sollst? Hier findest du 5 wertvolle Tipps und Informationen, wie du mit geerbtem Wald umgehen kannst!
1. Genaue Lage kennen
Um dir einen Überblick zu verschaffen, ist es natürlich sinnvoll zu wissen, wo genau dein Wald wächst. Die meisten Wälder sind in Parzellen aufgeteilt, das heißt, es gibt klare Grundstücksgrenzen. Diese sind beim Grundbuchamt hinterlegt, da kannst du direkt anfragen. Auf dem Auszug findest du dann die genauen und offiziellen Daten zu deinem Grundstück. Darüber hinaus gibt es beim Forstamt vor Ort und beim Katasteramt Karten, mit derer Hilfe du die Lage deines Waldes genau bestimmen kannst.
Ein direkter Tipp: Setz dich mit dem Revierleiter bzw. Förster, der deinen Wald betreut, in Kontakt. Er oder sie hilft dir bei den meisten Fragen zu Lage und Größe, im Idealfall kennt er auch die Grundstücksgrenzen und deine Nachbarn und kann ggf. den Kontakt herstellen.
2. Mit Miterben sprechen
Erben ist generell ein schwieriges Thema. Kompliziert wird es aber vor allem, wenn geerbtes Eigentum gemeinschaftlich übernommen wird. Wenn dir plötzlich Wald gehört, stellen sich ohnehin einige Fragen – aber vor allem im Hinblick auf gewisse Entscheidungen ist es wichtig zu wissen, wer an dem Erbe noch beteiligt ist. Weniger problematisch wird es, wenn sich alle der in der Erbengemeinschaft Beteiligten einig sind. Daher sind genaue Absprachen und Informationsfluss entscheidend.
Wie ihr Erbengemeinschaften auflösen könnt, findest du hier.
3. Einen Plan für deinen Wald schmieden
Als wir unseren Wald erwarben, wurde er viele Jahre davor nicht bewirtschaftet. Das hat man auch deutlich gesehen. Ein Wirtschaftswald unterscheidet sich deutlich von einem Freizeitwald. Daher ist es gut zu wissen, ob und wie der Wald gepflegt, bepflanzt und genutzt wurde. Du erhältst damit einige Informationen zum Zustand des Waldes und erleichterst dir die Entscheidung, wie der Wald in Zukunft aussehen soll. Auch hier kannst du dich im besten Fall an den Förster oder die Försterin wenden. Die meisten Fragen werden dir dadurch bereits beantwortet.
Das solltest du zum Beispiel in Erfahrung bringen:
- Wurde alles privat bewirtschaftet oder wurden Dienstleister beauftragt? Falls ja: Dienstleister kennen deinen Wald vermutlich sehr gut, wenn sie schon mal darin gearbeitet haben.
- Wurde gepflanzt oder natürlich verjüngt?
- Dient der Wald zum Eigennutz oder ökonomischer Wert- bzw. Brennholzproduktion?
Wichtig ist natürlich die Frage, wohin du mit deinem Wald auch zukünftig möchtest. Das ist eine Frage, die du dir unbedingt am Anfang stellen solltest.
4. Die Baumarten kennen
Für deine Ziele für deinen Wald ist es natürlich von besonderer Bedeutung zu wissen, welche Baumarten in deinem Wald bereits wachsen. Zwischen Nadel- oder Laubwald gibt es deutliche Unterschiede. Die Arten bestimmen oft die Herangehensweise in Zielsetzung und Planung.
Wir haben bei unserem Wald die Standortbedingungen untersucht und anhand derer überlegt, wie der Wald umgebaut werden soll. Ist es sinnvoll, neue Baumarten einzubringen, oder erhält man die Zusammensetzung bei? Baumschulen, Saatgut-Produzenten und natürlich Forst- und Waldexperten sowie der Förster sind hier die besten Ansprechpartner.
5. Das Alter kennen
Je nach Alter und Beschaffenheit sollten im Wald Umbaumaßnahmen stattfinden. Dazu gehören Ernte und ggf. Pflanzung, Pflege etc. Sind die Bäume hiebsreif (d.h. du kannst sie jetzt fällen und verkaufen), könntest du vor dem Verkauf oder Verpachten noch etwas Geld damit verdienen. Sind die Bäume überaltert, ist eventuell kein Schutz vor Sturm oder Käfern geboten, daher senkt sich der Wert des Waldes. Ein:e Expert:in kann dir hier weiterhelfen und darüber Aufschluss geben, wie alt dein Wald ungefähr ist und welche Schritte daraus hervorgehen.
Wenn du dich, wie ich, darüber freust, jetzt Waldeigentümer:in zu sein oder zu werden, dann hast du bestimmt auch Lust dazu, den Wald weiter zu führen.
Im Hinblick auf Klima- und Umweltänderungen kommen verschiedenste Herausforderungen auf dich zu. Auch dazu habe ich bereits etwas geschrieben. Und vielleicht möchtest du noch viel mehr erfahren oder mir von deinen Erfahrungen berichten, dann melde dich gerne bei mir!
Liebe Adriane, vielen Dank für die hilfreichen Tipps für Menschen, die einen Wald geerbt haben. Das ist auch bei meiner Frau und mir der Fall, worüber wir uns sehr freuen. Auch unser Wald wurde viele Jahre lang nicht bewirtschaftet, weswegen wir auch vorhaben, uns so bald wie möglich darum zu kümmern. Wir glauben auch, dass das Grundstück in die eine oder andere Richtung weitergewachsen ist, weswegen wir zunächst ein Unternehmen für Grenzvermessung beauftragen werden, um die eigentliche Größe zu ermitteln. Wir wünschen Ihnen jedenfalls weiterhin viel Freude an Ihrem Wald! https://www.vermessungsbuero-bureick.de/
Wenn du Wald geerbt hast, kann das eine ziemlich überwältigende Situation sein. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass du nicht allein bist und es viele Ressourcen gibt, um dir zu helfen. Zunächst solltest du dich mit dem Erbrecht vertraut machen und alle relevanten Informationen über deinen Wald sammeln. Danach könntest du in Betracht ziehen, einen Expertenrat einzuholen, um sicherzustellen, dass du die bestmöglichen Entscheidungen triffst. Und vergiss nicht, deine Grenzen zu sichern und zu prüfen, ob eine Haftpflichtversicherung für dein Waldgrundstück benötigt wird. Es ist ein spannendes Abenteuer, Waldbesitzer zu werden! Auf der Suche nach weiteren Informationen zum Erbrecht bin ich auf folgende Seite gestoßen: https://www.notariatstveit.at/kontakt/klagenfurt-land
Vier Geschwister erben den Anteil von 3/9 Wald von ihrer Mutter Weter 5/9 gehört einen Grossneffen der Mutter und 1/9 bereits einer Schwester als Erbe von einem Kinderlosn Großonkel.Zur Zeit des Totes der Mutter liegt abgeschlagenes Festholz im Erbengemeinschaftswald.Drei Geschwister verkaufen ihreAnteile an den Grossneffen der Mutter dem bereits 5/9 des Waldes gehören,nach einem Jahr .Indiesm Jahr vor Verkauf der Anteile wird auch das Bereits geschlagene Holz verkauft.Leider wurde der Erlös nachAbzug aller Unkosten nicht an die Kinder der verstorbenen Mutter ausgezahlt ,sondern von dem zukünftigen Käufer des Waldes einbehalten Das ist nicht rechten
Hallo Elke, das klingt verzwickt. Wahrscheinlich kann euch da nur eine gute Rechtsberatung helfen. Woher kommst du denn? Beim BLHV bekommen die Mitglieder zum Beispiele günstige Konditionen in diesem Bereich (https://www.blhv.de/recht/). Vielleicht bietet das der Bauernverband in deiner Nähe ja auch an. Auf jeden Fall viel Glück!
Hätten die Kinder der verstorbenen Waldbesitzerin am Holz Gewinn beteiligt werden müssen??