Und mitten rein in den Großbetrieb
Jetzt wollen wir’s wissen: Nach der Bergidylle haben wir uns einen richtigen Großbetrieb ausgesucht. Die Brüder Pirmin und Michael Zett führen einen landwirtschaftlichen Betrieb mit hofeigener Metzgerei in Reichenburg im Schweizer Kanton Schwyz – und halten hier mal so eben über 1000 Tiere!
Wer uns noch nicht kennt, kann erstmal hier nachschauen.
Teamwork unter Brüdern
Milchkühe, Mutterkühe, Schaf- und Ziegenlämmer, Schweine – die Zetts haben fast alles. In der hofeigenen Metzgerei werden alle Tiere geschlachtet und direkt vermarktet. Pirmin kümmert sich zusammen mit dem Vater und einem Azubi um die Landwirtschaft, Michael ist Chef der Metzgerei und beschäftigt dort ein paar Mitarbeiter und Auszubildende. Beide Brüder sind gelernte Landwirte und Metzger.
Die Feuertaufe beim Schlachten
Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt, hier viel über das Schlachten von Tieren zu lernen. Auch wenn das Thema keinen Spaß macht, gehört es zur Tierhaltung dazu und wir verschließen die Augen davor nicht. So waren wir in der Hofmetzgerei bei der Schlachtung von Schweinen dabei. Bei einer Hofschlachtung bei Bekannten der Zetts haben wir mitgeholfen, 750 Hühner zu schlachten und auszunehmen. Getötet wurden die Tiere über das sogenannte „Strecken“ – dabei wird dem Huhn mit einer schnellen Bewegung das Genick gebrochen. Das geht unglaublich schnell, die Hühner müssen nicht leiden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cdn.knightlab.com zu laden.
Schlachten ist nicht gleich Schlachten, das haben wir jetzt nochmal deutlich miterleben können. Es gibt viele Möglichkeiten, den Tieren einen möglichst schnellen und stressarmen Tod zu ermöglichen. Sollte unser Traum vom eigenen Betrieb in Erfüllung gehen, wollen wir unsere Tiere in Zukunft auch selber und direkt auf dem Hof schlachten.
Und was gab’s sonst noch zu tun?
Bei so vielen Tieren fallen jede Menge Arbeiten an und wir waren gut beschäftigt. Neben den täglichen Arbeiten waren wir auch dabei, als der Klauenschneider für die Kühe angerückt ist. Wir konnten ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und hatten dabei die Aufgabe, die Kühe zu holen und in den Klauenstand zu treiben.
Außerdem hat uns Senior Zett, der Vater von Pirmin und Michael, mit auf die Alp genommen. Dort hält er sich ein paar Rinder und Ziegen – als Hobby, weil ja sonst nichts zu tun ist! 😀 Wir konnten ihm bei ein paar letzten Vorbereitungen für den Winter helfen. Außerdem haben wir geholfen, Klauen bei den Schafen zu schneiden und die Herden umzusortieren.
Es waren spannende zwei Wochen und wir haben viel gelernt!
Wir melden uns bald wieder!
Vom 19. November bis zum 2. Dezember 2021 haben wir bei Pirmin und Michael Zett mitgearbeitet. Direkt danach ging’s weiter zum Biolandbau Guggenbüel. Wer jetzt gleich weiterlesen möchte: Hier geht es zu unserer nächsten Station!