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Hof No 4: Gebrüder Zett

Alica und Raphael
Bildergalerie Erfahrung
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Und mitten rein in den Großbetrieb

Jetzt wollen wir’s wissen: Nach der Bergidylle haben wir uns einen richtigen Großbetrieb ausgesucht. Die Brüder Pirmin und Michael Zett führen einen landwirtschaftlichen Betrieb mit hofeigener Metzgerei in Reichenburg im Schweizer Kanton Schwyz – und halten hier mal so eben über 1000 Tiere!

Wer uns noch nicht kennt, kann erstmal hier nachschauen.

Alica und Raphael
Hier dürfen wir für zwei Wochen mit Anpacken: der Betrieb der Gebrüder Zett.

Teamwork unter Brüdern

Milchkühe, Mutterkühe, Schaf- und Ziegenlämmer, Schweine – die Zetts haben fast alles. In der hofeigenen Metzgerei werden alle Tiere geschlachtet und direkt vermarktet. Pirmin kümmert sich zusammen mit dem Vater und einem Azubi um die Landwirtschaft, Michael ist Chef der Metzgerei und beschäftigt dort ein paar Mitarbeiter und Auszubildende. Beide Brüder sind gelernte Landwirte und Metzger.

Alica und Raphael
Die 20 Milchkühe sind bunt gemischt: Hier werden Brown Swiss, Original Braunvieh und Grauvieh gemolken. Der Deckbulle ist derzeit ein Limousin.
Alica und Raphael
Gemolken wird in einem 4er-Fischgrät-Melkstand. Die Milch wird in Kannen gemolken…
Alica und Raphael
… und dann in die beiden Milchmobile geschüttet. Das Milchmobil erhitzt die Milch auf 47 Grad Celsius, dann können die Kälber getränkt werden.
Alica und Raphael
Auch die ca. 25 Mutterkühe sind eine bunte Rassenmischung. Pro Woche werden sie mit neun Grassiloballen gefüttert.
Alica und Raphael
Ist ein Tier nicht als Mutterkuh geeignet, wird auch mal zwischen Milch- und Mutterkühen ausgetauscht. Hier ist übrigens der Farbschlag „Gurt“ des Original Braunvieh zu sehen.
Alica und Raphael
Neben den eigenen werden auch Kälber zugekauft – zur Nachzucht und zur Mast. Dieser recht seltene Farbschlag nennt sich „Blüem“. Der Volksmund sagt, dass Blüem-Kälber Glück bringen.
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Glück in der Haltung haben sie und auch die Schlachtung soll so stressarm wie möglich ablaufen. Deshalb werden die Rinder hier direkt in der Bucht geschossen und erst nach dem Ausbluten ins Schlachthaus gebracht.
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700 bis 800 Lämmer sind in kleinen Gruppen von etwa 15 bis 20 Tieren untergebracht. Sie werden mit 14 Tagen zugekauft und kommen meist von schweizer Milchschafbetrieben. Geschlachtet werden sie mit 20 kg.
Alica und Raphael
Neben den Schaflämmern sind auch ein paar Ziegenlämmer – oder „Gitzi“, wie man hier sagt – angekommen. Fee passt auf, dass keins ausbüxt.
Alica und Raphael
Und falls es doch mal passiert, ist Alica zur Stelle 🙂
Alica und Raphael
Manchmal werden auch ausgewachsene Schlachtschafe zugekauft. Oft sind das ehemalige Milchschafe, die nicht mehr wirtschaftlich sind.
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Für die Mastschweine gibt es hier 140 Plätze. Häufig werden Tiere mit Nabelbruch zugekauft. Da man die recht früh schlachten muss, eignen sie sich besonders als Spanferkel.

Die Feuertaufe beim Schlachten

Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt, hier viel über das Schlachten von Tieren zu lernen. Auch wenn das Thema keinen Spaß macht, gehört es zur Tierhaltung dazu und wir verschließen die Augen davor nicht. So waren wir in der Hofmetzgerei bei der Schlachtung von Schweinen dabei. Bei einer Hofschlachtung bei Bekannten der Zetts haben wir mitgeholfen, 750 Hühner zu schlachten und auszunehmen. Getötet wurden die Tiere über das sogenannte „Strecken“ – dabei wird dem Huhn mit einer schnellen Bewegung das Genick gebrochen. Das geht unglaublich schnell, die Hühner müssen nicht leiden.

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Alica und Raphael
So sieht das Ganze dann verarbeitet aus. Es wird viel Rauchfleisch gemacht.

Schlachten ist nicht gleich Schlachten, das haben wir jetzt nochmal deutlich miterleben können. Es gibt viele Möglichkeiten, den Tieren einen möglichst schnellen und stressarmen Tod zu ermöglichen. Sollte unser Traum vom eigenen Betrieb in Erfüllung gehen, wollen wir unsere Tiere in Zukunft auch selber und direkt auf dem Hof schlachten.

Und was gab’s sonst noch zu tun?

Bei so vielen Tieren fallen jede Menge Arbeiten an und wir waren gut beschäftigt. Neben den täglichen Arbeiten waren wir auch dabei, als der Klauenschneider für die Kühe angerückt ist. Wir konnten ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und hatten dabei die Aufgabe, die Kühe zu holen und in den Klauenstand zu treiben.

Außerdem hat uns Senior Zett, der Vater von Pirmin und Michael, mit auf die Alp genommen. Dort hält er sich ein paar Rinder und Ziegen – als Hobby, weil ja sonst nichts zu tun ist! 😀 Wir konnten ihm bei ein paar letzten Vorbereitungen für den Winter helfen. Außerdem haben wir geholfen, Klauen bei den Schafen zu schneiden und die Herden umzusortieren.

Es waren spannende zwei Wochen und wir haben viel gelernt!

Wir melden uns bald wieder!

Vom 19. November bis zum 2. Dezember 2021 haben wir bei Pirmin und Michael Zett mitgearbeitet. Direkt danach ging’s weiter zum Biolandbau Guggenbüel. Wer jetzt gleich weiterlesen möchte: Hier geht es zu unserer nächsten Station!

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