Von den Mast- zu den Milchschafen
Weiter geht’s nach Illnau im Schweizer Kanton Zürich. Auf dem Biolandbau-Betrieb Guggenbüel melken Sabrina Otto und Bruno Zähner 120 Schafe – der Betrieb wird nach demeter-Richtlinien bewirtschaftet und beschäftigt zwei Auszubildende.
Wer uns noch nicht kennt, kann erstmal hier nachschauen.
Von Wölfen und Schafspelzen
Auf dem Betrieb Guggenbüel leben ca. 420 Schafe. Die Lämmer der 120 Milchschafe dürfen muttergebunden aufwachsen, bleiben also in der Herde, bis sie keine Milch mehr benötigen. Nach dem Absetzen werden sie separiert und entweder gemästet oder als Nachzucht weiter aufgezogen. Die älteren Lämmer dürfen eine Weile als Wanderherde draußen unterwegs sein.
Das Fleisch der Mastlämmer wird teilweise im Hofladen von Sabrina und Bruno verkauft – außerdem kann die Kundschaft dort leckeren Camembert, Joghurt und gegerbte Lammfelle erwerben. Allerdings wird nicht die ganze Milch hier verarbeitet, der Großteil geht in die Molkerei.
Die Sommermonaten verbringen alle Schafe in St. Gallen auf der Alp. Da diese sich in einem großen Wolfsgebiet befindet, sorgen gleich acht Herdenschutzhunde für die Sicherheit der Schafe. Zusammen mit den drei Border Collies, die als Hütehunde zum Rudel gehören, ist da einiges los! Im Winter leben die Hunde gemeinsam mit den Schafen im Stall.
Die tierische Pflug-Schar
Neben den Schafen leben auch einige Ziegen, Pferde und Wollschweine auf dem Guggenbüeler Hof. Die Schweine werden hier das ganze Jahr draußen gehalten und haben sogar einen Job: Den Winter verbringen sie auf dem Maisacker. Den pflügen sie fleißig um und fressen das Unkraut und Wurzeln aus dem Ackerboden. Dazu gibt es übrigens ein schönes Video auf der Website des Guggenbüeler Hofs (das zweite, ein bisschen scrollen).
Qualitäts-Mist
Auch Mist lässt sich aufwerten: Bei der Verbesserung der Mistqualität setzen Sabrina und Bruno auf Effektive Mikroorganismen. Bereits im Stall werden sie auf dem Mist ausgebracht, aber auch später auf dem Misthaufen. Außerdem mischen sie Asche, Kohle und eine Art Tabletten aus Löwenzahn, Brennnesseln, Baldrian usw. in den Mist. Auch die Wolle der Schafe landet dort. Die Behandlung soll die Verrottung beschleunigen, die Düngewirkung verbessern und durch die Verhinderung von Fäulnis den Geruch in Schach halten.
Wir melden uns bald wieder!
Die Zeit vom 2. bis zum 16. Dezember 2021 haben wir auf dem Guggenbüeler Hof verbracht. Anschließend gibt es erstmal ein bisschen Weihnachtsurlaub in der Heimat, im Januar geht es dann weiter!
Wer jetzt gleich weiterlesen möchte, kommt hier zu unserer nächsten Station.